Bis in die 70er Jahre hielt sich die weit verbreitete Meinung, dass Trinken beim Sport nicht notwendig sei. Es wurden sogar von einigen Trainern Verbote gegenüber ihren Sportlern ausgesprochen, während des Trainings oder eines Wettkampfes zu trinken.
Heute weiß man es besser. Durch wissenschaftliche Studien, wurde belegt, dass richtiges Trinken den körperlichen Stress mindert und ein Absinken der Leistungskraft verhindert.
Diese Erkenntnisse  haben die Entwicklung und Vermarktung von sogenannten „Functional Drinks“, zu denen auch Sportgetränke zählen, gefördert. Sie versprechen dem Konsumenten über die Flüssigkeitszufuhr hinaus einen bestimmten Zusatznutzen.

„Es ist schlicht unmöglich, ein Sportgetränk zu entwickeln, das bei jeder Person in jeder beliebigen Situation die entstandenen verluste exact ausgleichen kann“ (Dr. Fred Brouns von der Universität Maastricht)
Trotzdem gibt es einige Kriterien, die einen „optimalen Durstlöscher“ ausmachen.

  • Er sollte für jeden geschmacklich angenehm sein und somit zum Trinken anregen.
  • Es sollte darauf geachtet werden, dass es gut vertragen wird und keine Magen-Darm-Beschwerden auftreten, wie z.B. bei zu viel Kohlensäure.
  • Es muss den Flüssigkeitsverlust ausgleichen, der durch das Schwitzen entsteht.
  • Es muss die Elektrolyte ersetzen, die mit dem Schweiß verloren gehen.
  • Bei länger andauernden Belastungsphasen muss es für Energieersatz sorgen, also Kohlenhydrate bereitstellen

Zweifellos bilden die sogenannten Sharper die größte Gruppe aller Mitglieder eines Fitnessstudios. Der Wunsch der Sharper besteht darin, das Körpergewicht zu reduzieren und eine ansprechende Bikini- oder Badehosenfigur zu erzielen.
So sollte die wichtigste Anforderung an das Sportgetränk ein möglichst geringer Kaloriengehalt sein. Unverdünnte Säfte oder Limonaden sind daher wegen ihres hohen Zuckergehalts auf keinen Fall geeignet. Sie sind zudem hyperton, haben also eine höhere Teilchenkonzentration als das Blut und somit besonders im Sport gravierende Nachteile: Die hohe Zuckerkonzentration verschlechtert die Magenentleerungsrate und es dauert länger, bis das Getränk den Darm erlangt. Im oberen Teil des Darms muss das Getränk anschließend mit Wasser aus dem Blut verdünnt werden, damit es dann im Blutkreislauf gelangen kann – es kommt also zuerst zu einem Wasserverlust.

Der Zusatz von L-Carnitin oder Koffein ist ebenfalls sehr beliebt. L-Carnitin hat eine wichtige Rolle beim Transport von Fettsäuren in die Muskulatur. Nur da kann das Fett verbrannt werden. Ohne L-Carnitin keine Fettverbrennung.Ein weiterer Vorteil von L-Carnitin-haltigen Getränken ist die Tatsache, dass durch die Einnahme von L-Carnitin die Regeneration beschleunigt wird und Muskelschmerzen nach der Belastung reduziert werden können. Einer amerikanischen Studie von Kraemer et al aus dem Jahre 2002 zu Folge, konnte etwa gezeigt werden, dass die Einnahme von L-Carnitin dazu führt, dass weniger freie Radikale gebildet werden. Außerdem wurden die subjektiv empfundenen Muskelschmerzen protokolliert und in der L-Carnitin-Gruppe als signifikant niedriger angegeben.Dies ist vor allem für Menschen interessant, die eher unregelmäßig trainieren oder eine zu hohe Belastung während des Trainings wählen.

Meist sind in diesen Getränken, um die Süße zu erreichen, Süßstoffe enthalten. Entgegen einiger pseudowissenschaftlicher Meldungen gibt es keine seriösen wissenschaftlichen Belege, dass Süßstoff gesundheitsschädlich ist, oder eine vermehrte Insulinausschüttung bewirkt. Auch für Süßstoffe hat der Gesetzgeber so genannteADI-Werte (Sicherheitsobergrenzen) festgelegt, so dass eine negative Auswirkung auf den Körper ausgeschlossen werden kann.

Weil der Körper mit dem Schweiß auch Mineralstoffe verliert, haben Sportler einen erhöhten Bedarf, vor allem an Natrium, Chlorid und Magnesium. Die Mineralstoffe regulieren die optimale Wassereinspeicherung in die Muskelzelle.

Die Apfelsaftschorle wird von vielen Ernährungsexperten als das Getränk angesehen, das nahezu alle Anforderungen an ein Sportgetränk erfüllt. Besonders wichtig ist, dass keinerlei  Zusatzstoffe darin enthalten sind insbesondere kein zusätzlicher Zucker.